Welcher der 3 Accelerator-Typen zu deinem Startup passt

Welcher der 3 Accelerator-Typen zu deinem Startup passt

In welche Richtung die Accelerator-Programme dein Startup beschleunigen, hängt damit zusammen, wer sie anbietet. Denn die unterschiedlichen Anbieter verfolgen mit ihren Programmen auch unterschiedliche Interessen. Diese zu verstehen, hilft dir, den Startup-Accelerator auszuwählen, der am ehesten mit deinen Zielen übereinstimmt.

Schauen wir also einmal hinter die Kulissen der unterschiedlichen Accelerator-Programme. Denn hinter dem gemeinsamen Begriff Startup-Accelerator verbergen sich sehr unterschiedliche Geschäftsmodelle.

Welcher Accelerator-Typ zu deinem Startup passt (Infografik)

Welcher Accelerator-Typ zu deinem Startup passt (Infografik)

Wie kleine VC-Fonds: Gewinnorientierte Acceleratoren

Startup-Acceleratoren sind ein relativ neues Unternehmenskonzept aus den USA, das 2005 vom Y Combinator und 2006 von TechStars eingeführt wurde. Das Konzept hat sich inzwischen über die ganze Welt verbreitet.

Als Acceleratoren erstmals aufkamen, war die Grundidee, dass sie Geld verdienen könnten, wenn sie je fünf Prozent von 100 Startups halten und einige davon sehr erfolgreich würden.

Acceleratoren haben jedoch gemerkt, dass sie auch eigenes Kapital brauchen. Sonst werden sie im Laufe der Erfolgsgeschichten schnell verwässert: Vielleicht halten sie fünf Prozent vom nächsten Dropbox, aber dann kommt ein großer VC-Fonds daher. Weil der Accelerator kein Geld für Investments in Folgerunden hat, gehört ihm plötzlich nur noch eines statt fünf Prozent!

Viele US-amerikanische und gewinnorientierte Acceleratoren bauen inzwischen eigenes Kapital auf. So können sie zusammen mit VC-Fonds investieren, die später dazu kommen. Aus diesem Grund verschwimmt die Grenze zwischen Acceleratoren und VC-Fonds immer mehr.

Vor allem an Ideen interessiert: Corporate Accelerators und öffentliche Accelerator-Programme

Auch in Deutschland gibt es bereits rund 90 Accelerator-Programme, die meisten von ihnen in großen Städten wie Berlin, Hamburg und München und den westdeutschen Ballungsgebieten.

Aber anders als in den USA werden die meisten Startup-Acceleratoren in Deutschland von zwei Akteuren angeboten:

  • von großen Konzernen (wie Wayra von Telefónica oder Vodafone Uplift) oder
  • von öffentlichen oder gemeinnützigen Trägern (wie zum Beispiel dem EIT Climate-KIC der EU oder der XPRENEURS-Inkubator der UnternehmerTUM – mein Arbeitsplatz)

Die Programme konzentrieren sich

  • bei Corporate Accelerators von Konzernen oft auf ihre eigene Branche, von Medien über Künstliche Intelligenz und Energie bis hin zu Mobility
  • bei öffentlichen Programmen auf förderwürdige Themen (z.B. Klima, Hightech) oder regionale Geschäftsmodelle

Welches Accelerator-Programm passt zu welchem Startup?

1. VC-ähnliche Acceleratoren: Für Startups, die schnell wachsen wollen (und können)

Unabhängige Acceleratoren nehmen die gleichen hohen Risiken wie VC-Fonds in Kauf. Anders als VCs – die nach weiter fortgeschrittenen Unternehmen mit nachgewiesenem Geschäftsmodell suchen – steigen Acceleratoren aber viel früher ein. Sie investieren nicht nur Geld, sondern ihre Erfahrung und ihr Netzwerk in Startups.

Das Ziel ist es, ihre Kandidaten sehr schnell sehr groß werden zu lassen. Andernfalls lohnt sich das Investment für sie nicht, weil sie nur etwa fünf Prozent des Unternehmens halten. Deswegen halten die meisten Acceleratoren nach technologiebasierten Startups Ausschau, insbesondere im Bereich Software, und in einem geringeren Ausmaß auch nach Hardware und Healthcare.

2. Corporate Accelerators: Für Startups, die eine Abkürzung in den Markt suchen

Von großen Unternehmen initiierte Acceleratoren freuen sich natürlich auch, wenn ein Startup in ihrem Accelerator das „Next Big Thing“ wird, insbesondere, wenn sie daran beteiligt sind. Ihr erstes Ziel ist jedoch oft ein anderes: Sie wollen als erstes Zugriff auf neue Ideen, die sie nutzen können, um ihr eigenes Angebot oder Geschäftsmodell zu verbessern. Umgekehrt können sie den teilnehmenden Startups Zugriff auf ihre Technologien und Kunden und können dadurch den Markteintritt beschleunigen.

Das Unternehmen ist an deinem Startup interessiert, weil es Innovationen oft einfacher und weniger bürokratisch entwickeln und testen kann, als es ihm intern möglich wäre. Ist deine Idee ein Erfolg, ist das Unternehmen bereits daran beteiligt oder hat zumindest einen ersten Einblick in dein Geschäftsmodell. So lange Startups außerdem ein Trendthema sind, hat ein eigener Accelerator auch einen positiven Effekt auf das Unternehmensimage. Das können Gründerinnen und Gründer nutzen und vom gemeinsamen Marketing und Pressearbeit des Konzerns profitieren.

3. Öffentliche Accelerator-Programme: Für alle Startups, die unabhängige Unterstützung möchten

Die öffentlichen Anbieter von Acceleratoren sind vor allem daran interessiert, dass innovative Ideen und Unternehmen Erfolg haben. Davon versprechen sie sich positive Rückkopplungseffekte auf die Region oder öffentliche Institution. (Finanzielle) Eigeninteressen spielen hier eine untergeordnete Rolle. Erfolg wird eher in Überlebensraten, in Arbeitsplätzen und Umsatz gemessen.

Und so können sich Gründerinnen und Gründer in der Regel darauf verlassen: Das gemeinsame Interesse ist allein der Erfolg des geförderten Startups.

Sagt der Anbieter des Accelerator-Programms etwas über die Qualität aus?

10.000 Euro sind nicht der Grund, warum dein Startup an einem Accelerator-Programm teilnehmen sollte. Der eigentliche Mehrwert liegt woanders – in Kontakten zu Investoren oder den Erfahrungen renommierter Mentoren. Von wem ein Startup-Accelerator angeboten wird, sagt dabei nicht notwendigerweise etwas über die Qualität des Accelerator-Programms aus.

Aber: Es gibt allerdings inzwischen so viele Acceleratoren, dass viele Expertinnen und Experten bereits von einem „Accelerator-Hype“ sprechen (und viele Konzerne haben ihre Programme inzwischen auch schon wieder beendet). Die aktiven Acceleratoren jagen den gleichen Startups hinterher, und das hat definitiv einen negativen Einfluss auf den Mehrwert, den sie bringen.

Zusammengefasst: Das Accelerator-Programm muss zu den Zielen deines Startups passen

Ganz gleich, von wem er angeboten wird: Ein Accelerator muss dein Startup seinen Zielen näherbringen. Welche Ziele das sind, musst du selbst entscheiden – und dich dann für das richtige Programm bewerben. (Im Beitrag „So schaffst du es in einen Startup-Accelerator“ verrät Demodesk-Gründerin Veronika Riederle ihre Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung bei einem Startup-Accelerator.)

Mehr zu Startup-Acceleratoren

Wenn du mehr zu Startup-Acceleratoren erfahren möchtest, findest du in meinem Buch „Startup-Finanzierung“ ein ausführliches Kapitel dazu, unter anderem mit folgenden Themen:

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Startup-Finanzierung in Zeiten von Corona (Kommentar von Martin Giese)

Startup-Finanzierung in Zeiten von Corona

Als Corona von einer weit entfernten Kuriosität plötzlich zu der historischen Krise wurde, die die ganze Welt in Atem hält, hatten wir gerade die ersten zwei Wochen unseres XPRENEURS-Programms mit den Startups des aktuellen Batch hinter uns. Eben noch hatten wir zusammen auf einer Berghütte gesessen, Bier getrunken und uns auf intensive 3 Monate zusammen gefreut – und nun waren wir gezwungen, unser Office am Münchner Ostbahnhof zu schließen und unseren Startup-Accelerator ins Virtuelle zu verlegen.

Auch wenn digitales Arbeiten uns nicht fremd ist, ist 100%-iges Home Office doch eine ganz neue Erfahrung für uns und die Startups. Wir haben versucht, uns so schnell wie möglich anzupassen, und wir bekommen es mittlerweile ganz gut hin. Inzwischen freue ich mich, dass ein persönliches Kennenlernen überhaupt noch möglich war. Denn das ist das, was dem Programm am meisten fehlt: die Möglichkeit, sich unkompliziert auszutauschen. Erfahrungen und Wissen ganz nebenbei in der Kaffeeküche, beim Lunch oder beim Feierabendbier weiterzugeben. Und einfach Spaß mit Gleichgesinnten zu haben.

Jenseits des Accelerators werde ich inzwischen aber oft mit einem besorgten Unterton gefragt: Wie geht es den Startups in der Corona-Krise?

Wie wirkt sich die Corona-Krise auf Startups aus?

Startup-Finanzierung in Zeiten von Corona

Wenn ich nach den Auswirkungen von Corona auf Startups gefragt werde, gebe ich zwei Antworten:

  • Die Corona-Krise betrifft jedes Startup. Ich kenne kein Gründerteam, das derzeit nicht einen signifikanten Anteil seiner Zeit darauf verwendet, mit der Krise und ihren Folgen im Unternehmen und außerhalb des Unternehmens umzugehen.
  • Aber: Die Corona-Krise betrifft nicht jedes Startup gleich.

Faktor 1: Die Branche des Startups

Entscheidend für die Auswirkungen der Corona-Krise auf das Startup ist in erster Linie die Branche des Startups. Tourismus-, Event- und Reise-Startups haben es nun um ein Vielfaches schwerer als vorher. Andere Startups ergreifen neue Chancen: KINEXON beispielsweise hat eine Anwendung für seine Sensor-Technologie entwickelt, um Social Distancing innerhalb von Unternehmen wirkungsvoll umzusetzen.

Im zweiten Teil dieses Blogs präsentiere ich einige Startups, deren Lösungen mich besonders beeindruckt haben.

Faktor 2: Geschäftsmodelle für die Zeit nach der Krise

Und auch für die Zeit nach der Krise ergeben sich neue Chancen, denn ich bin ziemlich sicher, dass die Welt dann nicht mehr so aussehen wird wie vorher. Beispiel Home Office: Ich bin sicher, dass diese Arbeitsform weit stärker verbreitet bleibt als vorher. Und das hat Auswirkungen auf die Art und das Ausmaß der Mobilität und die Nutzung von Gewerbeimmobilien.

Auch die Digitalisierung von Unternehmensprozessen hat einen Anschub bekommen. Diese Chancen können Startups nutzen.

Faktor 3: Verfügbarkeit von Kunden

Bei XPRENEURS merke ich, dass insbesondere B2B-Startups auf der Suche nach Kunden mit einer weiteren Herausforderung kämpfen: den ohnehin schon schwierig zu überzeugenden Pilotkunden zu finden. Denn derzeit zeigen sich die meisten Unternehmen sehr entscheidungsscheu. Wer weiß schon, wie es in ein paar Wochen oder Monaten aussieht? Im Krisenmodus werden leider eher Rotstifte gezückt als Investitionen in langfristige Innovation getätigt.

Aber auch praktische Probleme bei der Kundenakquise tauchen auf. Ein Startup konnte angefangene Gespräche plötzlich nicht mehr weiterführen: Die Ansprechpartner waren in Kurzarbeit oder im Home Office und die Festnetznummer der Ansprechpartner nicht mehr erreichbar.

Faktor 4: Umsetzung der virtuellen Zusammenarbeit

Bei der virtuellen Zusammenarbeit sind Startups schon vor der Krise ganz vorn dabei gewesen. Dass digitale Tools und Videokonferenzen effizient sein können und (Reise-)Kosten sparen, merken die meisten Unternehmen jetzt erst – uns bei XPRENEURS eingeschlossen.

Klar, wir kennen die Tools von unseren Startups. Erst jetzt aber haben wir wirklich gesehen, was alles möglich ist. Etwa virtuelle gemeinsame Frühstücke und Feierabendrunden. Oder auch Community-Events wie Powerpoint-Karaoke und Montagsmaler-Runden. Nicht ganz das gleiche wie ein Austausch beim Kaffee im Office, aber definitiv kein schlechter Ersatz!

Startup-Finanzierung in der Corona-Krise

Startup-Finanzierung in Zeiten von Corona

Welche Auswirkungen hat die Corona-Krise auf Startups, die ein Investment suchen oder eine Finanzierung benötigen? Auch das erlebe ich derzeit bei XPRENEURS aus erster Hand bei unseren Startups mit.

Allgemein ist es derzeit aus mehreren Gründen schlagartig schwieriger geworden, an Geld zu kommen:

  • Die meisten VC-Fonds halten in der Krise ihr Geld zusammen. Sie nutzen ihre Mittel lieber, um ihrem bestehenden Startup-Portfolio durch die Krise zu helfen. Zwar verkünden sie es nicht offensiv, aber wer in diesen Tagen bei VC-Fonds nach Geld fragt, hat ziemlich schlechte Karten. Das gilt auch für internationale VC-Fonds.
  • Von den Milliarden Euro angekündigter staatlicher Unterstützung ist bei den Startups bis jetzt noch nichts angekommen. Anders als andere Kleinunternehmen fallen sie aus dem Raster für normale Soforthilfen, weil sie keine positiven Bilanzen der letzten Jahre vorweisen können. Es ist deswegen noch unklar, wie die Hilfen vergeben werden sollen. Konkrete Ideen zur Unterstützung gibt es nur bei Startups, bei denen aktuell eine Investitionsrunde ansteht: Hier füllt der Staat die Lücke mit Co-Investments, was ich persönlich für eine gute Lösung halte.
  • Viele Business Angels sind von der Corona-Krise verunsichert oder haben durch sie sogar Geld verloren. Auch diese Business Angels halten ihr Geld derzeit lieber zusammen.

Es gibt allerdings auch Lichtblicke:

  • Startups mit starken Ideen, Geschäftsmodellen und Teams werden es auch in diesen Zeiten schaffen, Investorinnen und Investoren von sich zu überzeugen. Wer die Corona-Krise sogar nutzt, um neue Ideen zu entwickeln, könnte sogar von der Krise profitieren.
  • Manche Investoren haben gerade jetzt durch Krisenverkäufe Cash zur Verfügung, das sie investieren wollen. Ich kenne einige Business Angels, die ihr Geld am Anfang der Corona-Krise noch schnell aus der Börse gerettet haben. Bevor das nun auf dem Girokonto versauert, suchen sie nach anderen Investments – zum Beispiel Startups.
  • Die ganz großen finanziellen Rahmenbedingungen haben sich durch die Corona-Krise nicht geändert. Noch immer gibt es eine relativ große Zahl von Investorinnen und Investoren, die in einer Nullzinswelt andere Renditequellen suchen und sie in vielversprechenden Startups finden.

Mein Fazit zur Situation von Startups in der Corona-Krise

Meine Prognose für die Situation von Startups in der Corona-Krise und danach ist daher differenziert. Einige Startups, die es ohne Corona geschafft hätten, werden unverdient auf der Strecke bleiben. Vielen Startups wird aber ihre hohe Adaptionsfähigkeit helfen, durch die Krise zu kommen.

Die Corona-Krise ist eine Zeit der radikalen Veränderungen. Und diese bringen immer auch Chancen mit sich – Stichwort „kreative Zerstörung“. Wer ein starkes Projekt hat, wird überleben. Wer weiß – vielleicht sind die DAX-Unternehmen 2030 die Gewinner-Startups der Krise von heute?

Krisenfeste Infos für Startups auf der Suche nach einer Finanzierung

Krise oder nicht: Die Regeln der Startup-Finanzierung bleiben gleich. Und diese findest du in meinem Buch „Startup-Finanzierung“Startup Finanzierung - Buch-Cover

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Wie Startup-Acceleratoren dir bei der Finanzierung helfen (Auch ohne Geld!)

Wie ein Startup-Accelerator dir bei der Finanzierung hilft (auch ohne Geld!)

Wenn ich mit Gründerinnen und Gründern über Startup-Acceleratoren spreche, höre ich manchmal:

„Ja, das haben wir auch schon mal überlegt, aber für 10.000 Euro lohnt sich das für uns nicht.“

Umso verwunderter sind diese Teams dann, wenn ich ihnen erkläre, dass es bei meinem Startup-Inkubator XPRENEURS überhaupt gar kein Geld gibt. Stattdessen fordern wir die Teams (wie diese Woche wieder das neue Batch) von Anfang an: angefangen mit einem Offsite in den Bergen bis hin zu intensiven Meetings und Workshops zu Startup-Themen und viel weiterer Arbeit bis zum Ende des 3-monatigen Programms.

Wenn es also kein Geld und dafür eine Menge Arbeit gibt – warum machen das Startups dann?

Wie hilft ein Startup-Accelerator dir bei der Finanzierung?

Gründerinnen und Gründer, die skeptisch gegenüber Startup-Acceleratoren sind, haben eines richtig erkannt: Selbst wenn ein Accelerator 10.000 Euro gibt, lohnt sich die Teilnahme dafür nicht. Derart kleine Beträge können oft von Freunden und Familie oder Business Angels eingeworben werden. Sie verlangen dafür normalerweise noch weniger als die Acceleratoren.

Aber der wahre Wert der Acceleratoren liegt nicht in ihrem anfänglichen Investment. Er liegt darin, dass sie das Tor zu weiteren Finanzierungen nach dem Demo Day öffnen.

Ich sehe das an den Startups aus XPRENEURS. 70% unserer 94 Alumni bis 2019 konnten nach der Teilnahme in unserem Accelerator Geld von Investoren einsammeln. Und zwar bis heute mehr als 100 Millionen Euro. Das macht durchschnittlich mehr als eine Million Euro pro Startup!

Ein Startup-Accelerator macht junge Startups reif für eine Finanzierung

Schau dir mal die unten stehenden Statistiken an. Ein Teil davon stammt aus den drei Berliner Programmen von Startupbootcamp (einem der führenden Acceleratoren in der EU). Ein anderer Teil ist abgeleitet aus einer Studie der Rheinischen Fachhochschule aus 2018 unter 104 befragten Startups, die an 30 unterschiedlichen Accelerator-Programmen in Deutschland teilgenommen haben.

Statistiken zu Startup-Acceleratoren

Statistiken zu Startup-Acceleratoren. Quelle: Giese/Nielsen (2020): Startup-Finanzierung, S. 212

Danach konnten im Schnitt mehr als 60 Prozent der Startups im Anschluss an einen Accelerator eine Finanzierung einwerben.

Und auch die Überlebensquote ist weit überdurchschnittlich. Wenn man bedenkt, dass je nach Stadium 9 von 10 Startups scheitern, sind selbst die 47% der aktiven Startups beim Startupbootcamp erstaunlich.

Lohnt sich die Teilnahme an einem Startup-Accelerator für die Kapitalsuche?

Zwar werden bei Startupbootcamp je nach Branche Unterschiede in der durchschnittlichen Finanzierungshöhe und im Finanzierungserfolg sichtbar. Und auch der langfristige Erfolg der Startups ist noch nicht erkennbar (Startupbootcamp ist erst seit 2012 in Deutschland aktiv, der Digital Health-Accelerator existiert erst seit 2016). Dennoch erscheint die Erfolgsquote beim Einwerben von Kapital beeindruckend.

Sind diese Statistiken verzerrt, weil Acceleratoren sich die besten aus einer Vielzahl von Startups aussuchen können? Also diejenigen, die sowieso Kapital eingesammelt hätten, selbst wenn sie nicht an dem Programm teilgenommen hätten?

Wahrscheinlich schon. Dennoch entsteht der Eindruck, dass die Teilnahme an Accelerator-Programmen einen großen positiven Einfluss auf die Fähigkeit des Startups hat, weiteres Kapital einzuwerben.

Und dadurch lohnt es sich möglicherweise doch – auch wenn es nicht unmittelbar Geld bringt, sich für einen Startup-Accelerator zu bewerben.

Mehr zu Startup-Acceleratoren

Im Beitrag „So schaffst du es in einen Startup-Accelerator“ verrät Demodesk-Gründerin Veronika Riederle ihre Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung bei einem Startup-Accelerator.

Wenn du mehr zu Startup-Acceleratoren erfahren möchtest, findest du in meinem Buch „Startup-Finanzierung“ ein ausführliches Kapitel dazu, unter anderem mit folgenden Themen:

  • Was ist ein Startup-Accelerator? (oder auch: Inkubator?)Startup Finanzierung - Buch-Cover
  • Was ist das Geschäftsmodell eines Accelerators?
  • Wann und in was investieren Acceleratoren?
  • Was sind der Mehrwert und Nachteile der Teilnahme an einem Accelerator-Programm?
  • Wie wirst du in ein Accelerator-Programm aufgenommen?

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