10 Bücher für Startup-Gründer*innen auf Finanzierungssuche

10 Bücher für Startup-Gründerinnen und Gründer auf Finanzierungssuche

In meinem Buch „Startup-Finanzierung“ streife ich viele Themen, die auf den ersten Blick vielleicht gar nicht so viel mit Finanzierung zu tun haben – Product/Market-Fit, Personalthemen oder Verhandlungen. Aber wieso?

Ganz einfach: Die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Finanzierung ist und bleibt, dass dein Startup erfolgreich ist. Und dazu gehört eben, all diese unterschiedlichen Herausforderungen zu meistern.

Mit 500 Seiten und 1,5 Kilo Gewicht war für „Startup-Finanzierung“ aber dann doch irgendwann das Limit der Ausführlichkeit erreicht 😉. Und so habe ich mich dafür entschieden, statt weiterer Kapitel einfach meine ganz persönlichen Top 10-Lesetipps* mit dir zu teilen.

10 Bücher, die alle Startup-Gründer und Gründerinnen auf Finanzierungssuche lesen sollten

Platz 1: Startup mit System: In 24 Schritten zum erfolgreichen Entrepreneur von Bill Aulet

Laut Bill Aulet ist erfolgreiches Unternehmertum ein Handwerk. In Startup mit System teilt er seine Erfahrungen entlang der Reise eines Unternehmers in 24 Schritten und nutzt dazu eine Menge anschaulicher Beispiele. Im dazugehörigen englischsprachigen Workbook findest du viele Checklisten, mit denen du dir die Themen anhand deines eigenen Startup-Projekts erarbeiten kannst.

Stehst du mit deinem Startup noch am Anfang des Weges, kannst du das Buch der Reihe nach durcharbeiten. Aber auch erfahrene Gründerinnen und Gründer werden aus dem Buch noch viele Erkenntnisse gewinnen. Ich nutze Startup mit System regelmäßig als Grundlage für meine Workshops und für individuelle Coachings mit Startup-Teams.

Platz 2: Das Harvard-Konzept – Die unschlagbare Methode für beste Verhandlungsergebnisse von Roger Fisher, William Ury und Bruce Patton

Das Buch Das Harvard-Konzept ist der ultimative Klassiker im Verhandeln von den Gründerinnen und Gründern des Harvard Negotiation Project. Die unterschiedlichen Konzepte, die beim Verhandeln zum Einsatz kommen, nutzen dir in allen Lebenslagen, aber gerade bei deinem unternehmerischem Handeln.

Denn dort entstehen (hoffentlich) viele langfristige Beziehungen, bei denen es darauf ankommt, die Interessen beider Seiten angemessen zu berücksichtigen.

Ebenfalls sehr lesenswerte Lektüre aus dem Harvard Negotiation Project zu den „softeren“ Seiten der menschlichen Zusammenarbeit sind die Bücher Offen gesagt! Erfolgreich schwierige Gespräche meistern von Douglas Stone, Bruce Patton und Sheila Heen und Thanks for the Feedback: The Science and Art of Receiving Feedback Well von Douglas Stone und Sheila Heen.

Sehr hilfreich ist auch Verhandlungsmanagement – Analyse, Werkzeuge, Strategien von Christian Bühring-Uhle, Horst Eidenmüller und Andreas Nelle.

Platz 3: Venture Deals: Be Smarter Than Your Lawyer and Venture Capitalist von Brad Feld und Jason Mendelson

In Venture Deals erläutern zwei VCs rechtliche Themen rund ums Term Sheet und den Prozess der Verhandlung. Dabei zum Einsatz kommen viele konkrete Beispiele, Tipps und Tricks.

Das Buch ist ein hervorragendes Handbuch, das ich auch immer wieder selbst gern zu Rate ziehe.

Als kleine Einschränkung muss ich erwähnen, dass die Autoren von Venture Deals sich natürlich auf die US-amerikanischen Regeln und Gepflogenheiten beziehen.

Platz 4: Angel Investing at its best: Leitfaden für Business Angels II von Ute Günther und Roland Kirchhof (Hrsg.)

Dieser Sammelband des Business Angel Netzwerk Deutschland (BAND e.V.) bearbeitet in vielfältigen Beiträgen alle Facetten des Investierens in Startups: von der Suche nach geeigneten Teams über die Vertragsgestaltung bis hin zum Exit.

Wie der Untertitel Leitfaden für Business Angels II verrät, richten sich die Beiträge von 90 Expertinnen und Experten zwar in erster Linie an Business Angels. Sie helfen dir aber gerade dadurch, zu verstehen, wie Investoren ticken.

Hilfreich ist auch, dass das Buch sich auf die deutschen Gegebenheiten bezieht und hier so manches spezielle Rechtsthema anspricht, was auch für dich als Gründerin oder Gründer relevant ist.

Platz 5: Lean Startup: Schnell, risikolos und erfolgreich Unternehmen gründen von Eric Ries

Ein absoluter Klassiker. Das Prinzip des „Lean Startups“ wird oft zitiert, oft aber leider auch von Leuten, die das Buch nicht gelesen oder verstanden haben.

Im Kern entwickelt Lean Startup eine pragmatische Methodik, um durch strukturiertes Experimentieren zu lernen.

Gründerinnen und Gründer werden angehalten, mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel darüber zu lernen, ob sie mit ihrem Startup auf dem richtigen Weg sind. Wenn nicht, sind Anpassungen bis hin zum „Pivot“ nötig.

Platz 6: Startup Leadership: How Savvy Entrepreneurs Turn Their Ideas Into Successful Enterprises von Derek Lidow

Das Buch Startup Leadership begleitet dich durch die unterschiedlichen Phasen der Gründung.

Es erklärt insbesondere, welche unterschiedlichen Fähigkeiten du in den unterschiedlichen Phasen brauchst.

Denn deine Rolle als Gründerin oder Gründer ändert sich maßgeblich mit der Teamgröße: Anfangs sind alle Prozesse zwangsweise auf dich zugeschnitten – später musst du lernen, die Verantwortung zu teilen und stabile Prozesse zu etablieren.

Platz 7: Der Mom Test: Wie Sie Kunden richtig interviewen und herausfinden, ob Ihre Geschäftsidee gut ist – auch wenn Sie dabei jeder anlügt von Rob Fitzpatrick

Vom Kunden zu lernen ist eine der grundlegenden Fähigkeiten, die alle Startup-Gründerinnen und ‑gründer brauchen. Das ist aber leichter gesagt als getan.

Das Buch Der Mom Test betrachtet die vielen möglichen Fehlerquellen dabei. Deine Mom zu fragen, die dich über alles liebt, ist nur eine davon.

Dieser Ratgeber hilft dir dabei, die richtigen Fragen zu deinem Produkt stellen. Auf diese Weise kannst du herausfinden, ob deine vermeintlich fantastische Idee wirklich jemanden interessiert, der bereit ist, dafür zu zahlen.

Platz 8: Das Handbuch für Startups von Steve Blank and Bob Dorf

Wie der Name schon sagt: Das Handbuch für Startups erklärt dir Schritt für Schritt, wie du ein erfolgreiches, skalierbares und profitables Startup aufbaust.

Auch in diesem Buch steht die Nähe zu deinen Kundinnen und Kunden und deren Bedürfnissen immer im Vordergrund.

Nicht ohne Grund ist das Handbuch weltweit ein Bestseller und wird in vielen führenden MBA-Programmen als Lehrbuch verwendet.

Platz 9: Measure What Matters. OKRs: The Simple Idea that Drives 10x Growth von John Doerr

Klassische Zielsysteme mit starren Ganzjahreszielen passen nicht in die dynamische Startup-Welt. Der erfolgreiche VC-Investor John Doerr beschreibt in dem Buch Measure What Matters anhand von vielen Fallbeispielen einen dynamischeren Gegenentwurf: „OKRs“ (Objectives and Key Results).

Der Ansatz entstand ursprünglich bei Intel. Unter anderem praktiziert ihn auch Google von Anfang an.

Platz 10: Get Backed: Craft Your Story, Build the Perfect Pitch Deck, and Launch the Venture of Your Dreams von Evan Baehr und Evan Loomis

Das auch haptisch schöne Buch Get Backed enthält anschauliche Tipps zum Thema Finanzierung und Pitchen.

Illustriert wird das Ganze mit 15 Pitchdecks von erfolgreichen Startups, die gemeinsam mehr als 100 Millionen Euro eingeworben haben.

 

 

*Die Affiliate-Einnahmen aus den Links in diesem Artikel spende ich (genauso wie die übrigen Affiliate-Einnahmen auf dieser Website!) vollständig an den gemeinnützigen Verein Startup Teens Netzwerk e.V., der unternehmerisches Handeln bei jungen Menschen fördert.

Was die Höhle der Löwen deinem Startup wirklich bringt (Katharina Mayer)

Was die Höhle der Löwen deinem Startup wirklich bringt: Eine Gründerin erzählt

Heute Abend ist wieder Showtime für Startups: Die 7. Staffel von Die Höhle der Löwen läuft an!

Ich stehe der Show (genauso wie ihrem österreichischen Pendant 2 Minuten, 2 Millionen) etwas zwiegespalten gegenüber. Einerseits finde ich es gut, dass dank ihr inzwischen viel mehr Leute als vorher etwas mit Begriffen wie “Startup” und “Pitch” anfangen können. Und auch Nicht-Gründerinnen und Gründer wissen nun zumindest ansatzweise, was eine “Bewertung” oder gar “Traction” ist.

Andererseits ist natürlich (auch ohne skandalöse Enthüllungsnachrichten) klar: Die Höhle der Löwen spiegelt die Gründerszene in etwa so realistisch wider wie Der Bachelor die Dating-Realität.

Und in der echten Welt bekommst du kein Kapital nach einem 15-minütigen Treffen mit einem Business Angel. Logisch also, dass manche Deals nach der Aufzeichnung in der Due Diligence doch noch platzen. Trotzdem schaue ich gerne zu und habe schon manchem Startup aus meinem Netzwerk die Daumen gedrückt.

Was bringt ein Auftritt in der Höhle der Löwen für ein Startup?

Aus Sicht der Löwinnen und Löwen macht es Sinn, echte Deals vor laufender Kamera abzuschließen. Die enorme Publicity durch die Show wiegt für sie das Risiko mehr als auf, ungeprüft und nur auf Basis des Pitchs in ein Startup-Unternehmen zu investieren.

Aber gilt das auch für Gründerinnen und Gründer auf Finanzierungssuche?

Ich habe diese Frage für mein Buch „Startup-Finanzierung“ einer Gründerin gestellt, die 2018 in der Höhle des Löwen aufgetreten ist und einen Deal mit nach Hause genommen hat.

Wenn dein Produkt ins Fernsehen passt, ist die „Höhle der Löwen“ ein echter Boost für dein Unternehmen

Katharina Mayer ist Gründerin von Kuchentratsch, einem Münchner Startup, in dem echte Omas (und Opas) Kuchen backen und inzwischen deutschlandweit vertreiben.

Als Sozialunternehmen arbeitet Kuchentratsch gewinnorientiert, stellt aber den positiven gesellschaftlichen Einfluss in den Vordergrund: Einen Ort zu schaffen, an dem verschiedene Generationen miteinander im Austausch stehen, voneinander lernen und eine gute Zeit zusammen beim Arbeiten haben.

Katharina Mayer erzählt, wie sich ihr Auftritt bei „Die Höhle der Löwen“ Ende 2018 auf ihr Unternehmen ausgewirkt hat:

Katharina Mayer, Gründerin von Kuchentratsch

Katharina Mayer, Gründerin von Kuchentratsch (Foto: Lara Freiburger)

„Auf die Idee zur Bewerbung bei der Höhle der Löwen sind wir gekommen, weil wir überzeugt waren, dass wir ein spannendes Produkt für die Löwen und die Fernsehzuschauerinnen und Fernsehzuschauer bieten können.

Für den geplanten deutschlandweiten Versand der Kuchen versprachen wir uns einen positiven Marketingeffekt, da die Sendung immerhin von drei Millionen Menschen gesehen wird.

Dass wir in der Sendung tatsächlich ein Investment bekommen würden, darauf hatten wir gar nicht zu hoffen gewagt. Sozialunternehmen sind dort sehr wenig vertreten und hatten in der Vergangenheit nie ein Investment bekommen. Als zwei der Löwen, Carsten Maschmeyer und Dagmar Wöhrl, unser Angebot von 10 Prozent für 100.000 Euro annahmen, war das eine echte Überraschung für uns.

Beworben hatten wir uns einfach über das Online-Formular der Produktionsfirma.

Schon am nächsten Tag wurden wir zurückgerufen und um einen Businessplan sowie ein Vorstellungsvideo gebeten – natürlich will der Sender vorher wissen, ob man überhaupt ‚fernsehtauglich‘ ist. Und nur 10 Tage später hatten wir dann bereits unseren Drehtermin!

Das Format ist immer gleich: Ein Drei-Minuten-Pitch, dann eine bis anderthalb Stunden Diskussion. Alles wird als One-Take gedreht und dann für die Sendung auf zehn bis zwanzig Minuten geschnitten. Bei der Vorbereitung waren wir weitestgehend auf uns alleine gestellt und auch die Investorinnen und Investoren haben wir erst in der ‚Höhle‘ getroffen.

Natürlich habe ich mir im Vorfeld Gedanken gemacht: Was, wenn etwas schiefgeht, wenn der Kuchen runterfällt oder den Löwen nicht schmeckt?

Darum habe ich mir fest vorgenommen: Immer schön lächeln, auf keinen Fall traurig oder enttäuscht gucken – nicht, dass der Sender die Szene schwarzweiß mit trauriger Musik untermalt und es aussieht, als würde ich weinen!

Obwohl in der Sendung schon ein Deal geschlossen wird, kann in den anderthalb Stunden nicht das tiefe Kennenlernen stattfinden, das vor einem Investment sinnvoll ist. Dass die Verträge der Löwen problematisch sein sollen, kann ich nicht bestätigen. Viele Deals platzen im Nachhinein allerdings, weil die Gründerinnen oder Gründer nicht alles erzählt haben oder irgendwo Leichen vergraben haben.

Wir haben in der Sendung die ganze Wahrheit erzählt und beide Löwen zu uns in die Backstube eingeladen, wo sie die Omas kennenlernen konnten. Zwei Monate nach der Aufzeichnung waren wir beim Notar und haben die Beteiligungsverträge unterschrieben.

Katharina Mayer (Kuchentratsch-Gründerin) mit Oma Renate

Katharina Mayer (Kuchentratsch-Gründerin) mit Oma Renate

Zwischen Aufzeichnung und Ausstrahlung lagen sechs Monate, die wir intensiv zur Vorbereitung des erwarteten Ansturms genutzt haben.

Wir haben mit anderen Höhle der Löwen-Startups gesprochen und versucht, deren Learnings umzusetzen: Eine stabile und professionelle Website aufzubauen, Aufgaben im Team zu verteilen, Kuchen vorzuproduzieren – und einfach nicht unterzutauchen. Die Omas hatten wir schon vorab ins Boot geholt, indem wir mit ihnen über die Vorteile der Sendung gesprochen und ihnen die Investoren bei ihrem Besuch später auch persönlich vorgestellt haben.

Durch die gute Vorbereitung konnten wir die erwartete große Resonanz auf die Ausstrahlung gut abfangen. Während der Sendung, die rund drei Millionen Menschen sehen, waren gleichzeitig 50.000 Besucher auf der Website. In den ersten 24 Stunden bekamen wir 400.000 Klicks, 4.000 Emails und zahlreiche Bestellungen. Allein 2018 waren wir 200 Mal in der Presse – das war schon ein gutes Stück Arbeit.

Der Auftritt in Die Höhle der Löwen hat sich für uns definitiv langfristig gelohnt.

Mit dem Investment konnten wir den Relaunch unserer Website und das Neudesign unserer Verpackung sowie eine große Gastro-Spülmaschine finanzieren. Heute haben wir etwa 30 Prozent mehr Bestellungen, als wir es ohne die Sendung gehabt hätten.

Zu mir als Gründerin und zu unserem Produkt hat das Format und das Investment insgesamt sehr gut gepasst – ob das auf das eigene Startup zutrifft, muss allerdings jede Gründerin und jeder Gründer für sich selbst entscheiden.“

– Katharina Mayer, Gründerin von Kuchentratsch

Mehr von erfolgreichen Startup-Gründerinnen und Gründern

Wenn du mehr Stories von erfolgreichen Gründerinnen und Gründern lesen möchtest, findest du über 70 davon in meinem Buch „Startup-Finanzierung“. Unter anderem:
Startup Finanzierung - Buch-Cover

  • André Schwämmlein (Flixbus) – „So haben wir mit Flixbus den neu entstehenden Fernbusmarkt erobert“
  • Bastian Nominacher (Celonis) – „Ohne Disziplin verlierst du dein strategisches Ziel aus den Augen“
  • Maria Sievert (inveox) – „Für eine langfristige Zusammenarbeit müssen die Konditionen des Deals stimmen – und zwar für alle Parteien“

Hol dir das Buch „Startup-Finanzierung“ hier:

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📘 „Startup-Finanzierung“ als Hardcover

 

Fotocredit (Titelbild und Artikelbild): Kuchentratsch (www.kuchentratsch.com)

Wie Startup-Acceleratoren dir bei der Finanzierung helfen (Auch ohne Geld!)

Wie ein Startup-Accelerator dir bei der Finanzierung hilft (auch ohne Geld!)

Wenn ich mit Gründerinnen und Gründern über Startup-Acceleratoren spreche, höre ich manchmal:

„Ja, das haben wir auch schon mal überlegt, aber für 10.000 Euro lohnt sich das für uns nicht.“

Umso verwunderter sind diese Teams dann, wenn ich ihnen erkläre, dass es bei meinem Startup-Inkubator XPRENEURS überhaupt gar kein Geld gibt. Stattdessen fordern wir die Teams (wie diese Woche wieder das neue Batch) von Anfang an: angefangen mit einem Offsite in den Bergen bis hin zu intensiven Meetings und Workshops zu Startup-Themen und viel weiterer Arbeit bis zum Ende des 3-monatigen Programms.

Wenn es also kein Geld und dafür eine Menge Arbeit gibt – warum machen das Startups dann?

Wie hilft ein Startup-Accelerator dir bei der Finanzierung?

Gründerinnen und Gründer, die skeptisch gegenüber Startup-Acceleratoren sind, haben eines richtig erkannt: Selbst wenn ein Accelerator 10.000 Euro gibt, lohnt sich die Teilnahme dafür nicht. Derart kleine Beträge können oft von Freunden und Familie oder Business Angels eingeworben werden. Sie verlangen dafür normalerweise noch weniger als die Acceleratoren.

Aber der wahre Wert der Acceleratoren liegt nicht in ihrem anfänglichen Investment. Er liegt darin, dass sie das Tor zu weiteren Finanzierungen nach dem Demo Day öffnen.

Ich sehe das an den Startups aus XPRENEURS. 70% unserer 94 Alumni bis 2019 konnten nach der Teilnahme in unserem Accelerator Geld von Investoren einsammeln. Und zwar bis heute mehr als 100 Millionen Euro. Das macht durchschnittlich mehr als eine Million Euro pro Startup!

Ein Startup-Accelerator macht junge Startups reif für eine Finanzierung

Schau dir mal die unten stehenden Statistiken an. Ein Teil davon stammt aus den drei Berliner Programmen von Startupbootcamp (einem der führenden Acceleratoren in der EU). Ein anderer Teil ist abgeleitet aus einer Studie der Rheinischen Fachhochschule aus 2018 unter 104 befragten Startups, die an 30 unterschiedlichen Accelerator-Programmen in Deutschland teilgenommen haben.

Statistiken zu Startup-Acceleratoren

Statistiken zu Startup-Acceleratoren. Quelle: Giese/Nielsen (2020): Startup-Finanzierung, S. 212

Danach konnten im Schnitt mehr als 60 Prozent der Startups im Anschluss an einen Accelerator eine Finanzierung einwerben.

Und auch die Überlebensquote ist weit überdurchschnittlich. Wenn man bedenkt, dass je nach Stadium 9 von 10 Startups scheitern, sind selbst die 47% der aktiven Startups beim Startupbootcamp erstaunlich.

Lohnt sich die Teilnahme an einem Startup-Accelerator für die Kapitalsuche?

Zwar werden bei Startupbootcamp je nach Branche Unterschiede in der durchschnittlichen Finanzierungshöhe und im Finanzierungserfolg sichtbar. Und auch der langfristige Erfolg der Startups ist noch nicht erkennbar (Startupbootcamp ist erst seit 2012 in Deutschland aktiv, der Digital Health-Accelerator existiert erst seit 2016). Dennoch erscheint die Erfolgsquote beim Einwerben von Kapital beeindruckend.

Sind diese Statistiken verzerrt, weil Acceleratoren sich die besten aus einer Vielzahl von Startups aussuchen können? Also diejenigen, die sowieso Kapital eingesammelt hätten, selbst wenn sie nicht an dem Programm teilgenommen hätten?

Wahrscheinlich schon. Dennoch entsteht der Eindruck, dass die Teilnahme an Accelerator-Programmen einen großen positiven Einfluss auf die Fähigkeit des Startups hat, weiteres Kapital einzuwerben.

Und dadurch lohnt es sich möglicherweise doch – auch wenn es nicht unmittelbar Geld bringt, sich für einen Startup-Accelerator zu bewerben.

Mehr zu Startup-Acceleratoren

Im Beitrag „So schaffst du es in einen Startup-Accelerator“ verrät Demodesk-Gründerin Veronika Riederle ihre Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung bei einem Startup-Accelerator.

Wenn du mehr zu Startup-Acceleratoren erfahren möchtest, findest du in meinem Buch „Startup-Finanzierung“ ein ausführliches Kapitel dazu, unter anderem mit folgenden Themen:

  • Was ist ein Startup-Accelerator? (oder auch: Inkubator?)Startup Finanzierung - Buch-Cover
  • Was ist das Geschäftsmodell eines Accelerators?
  • Wann und in was investieren Acceleratoren?
  • Was sind der Mehrwert und Nachteile der Teilnahme an einem Accelerator-Programm?
  • Wie wirst du in ein Accelerator-Programm aufgenommen?

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Worauf ich bei einem Gründungsteam achte (Rolf Christof Dienst)

Worauf es beim Gründungsteam ankommt: Ein VC-Investor erzählt

Natürlich versuche ich, die Tipps in meinem Buch „Startup-Finanzierung“ so sachlich wie möglich zu formulieren. Aber bei einem Thema kommt die Subjektivität des Finanzierungsprozesses doch immer wieder deutlich ans Licht: beim Gründungsteam.

Zwar gibt es dabei inhaltliche Kriterien (wie die Qualifikation in den Bereichen Entwicklung und Vertrieb) oder Kriterien zur Anzahl der Gründungsteam-Mitglieder (drei scheint eine ganz gute Zahl zu sein).

Wie dein Gründungsteam einen guten Eindruck auf den VC oder Business Angel machen wird, kann ich dennoch nicht ganz in Worte fassen. Muss ich aber auch nicht. Denn das hat VC-Urgestein Rolf Christof Dienst freundlicherweise im Interview getan 😉

Worauf ich bei einem Gründungsteam achte: Ein VC-Investor erzählt

Rolf Christof Dienst investiert seit über 40 Jahren in junge Unternehmen. 1991 gründete er den VC-Fonds Wellington Partners, dessen Partner Emeritus er ist. Über Wessel Management ist er aktuell an mehr als 30 Unternehmen beteiligt.

Seit 4 Jahren bin ich ebenso wie er bei KINEXON investiert einem Startup mit Top-Management-Team. Für mein Buch Startup-Finanzierung“ habe ich Rolf gefragt, worauf er bei der Auswahl investment-tauglicher Gründerinnen und Gründer achtet.

Er erläutert:

Rolf Christof Dienst von Wessel Management

Rolf Christof Dienst von Wessel Management

Ich habe mehrfach den Fehler gemacht, mich von einem Thema und einer Technologie begeistern zu lassen und dafür Kompromisse beim Team einzugehen.

Das ist meistens schief gegangen. Ein Startup braucht ein unternehmerisch denkendes und handelndes Kernteam mit höchster Energie, das bereit ist, alle Schwierigkeiten – die bestimmt auftauchen werden – zu meistern.

In Einzelpersonen investieren wir generell nicht. Und auch um Teams mit großen Lücken in den Schlüsselpositionen machen wir lieber einen Bogen.

Die Teams gut kennenzulernen, ist bei uns ein wichtiger Baustein im Investmentprozess.

Dazu gehören nicht nur der Lebenslauf, Telefonate und persönliche Treffen. Gerne lernen wir einen Menschen auch in seinem Umfeld kennen. Dazu laden wir ihn oder sie mal mit seiner Partnerin oder seinem Partner zu uns nach Hause oder in die Oper ein. Dass wir Referenzen prüfen, ist ebenfalls eine Selbstverständlichkeit (falls die Teams nicht direkt aus der Uni kommen und schon einen relevanten beruflichen Werdegang haben).

Einige Eigenschaften werden für den Erfolg unbedingt gebraucht.

Deshalb legen wir in der Auswahl darauf besonderen Wert. Dazu gehören:

  • Energie
  • Vision
  • Charisma
  • Präsentieren können
  • Verkaufen können
  • Menschenführung – unter anderem die Fähigkeit, Top-Kandidaten dauerhaft ans Unternehmen zu binden
  • Humor
  • Demut – also Bereitschaft zum Lernen
  • Loyalität – auch dem künftigen Investor gegenüber
  • Ein glückliches Händchen – oder anders gesagt, eine positive Lebenseinstellung

Die letzte Eigenschaft ist am schwierigsten zu erkennen. Aber wenn wir uns mit Kandidatinnen und Kandidaten und ihrem Werdegang beschäftigen, erkennen wir schon, ob sie ihren Weg auch in widrigen Situationen finden.

Manche Kandidatinnen und Kandidaten verkaufen sich leider sehr unter Wert.

Wenn der Vortrag lustlos vorgetragen wird, keine klare Botschaft enthält, schlecht eingeübt ist, die Hände beim Vortrag in den Hosentaschen stecken oder die Körpersprache nicht passt, ist die Chance schnell vertan. Schließlich beurteilen wir immer auch, ob wir diesem Team zutrauen, Kunden und weitere Investoren zu überzeugen.

Negativ fällt auf, wenn das Team rein von der Aussicht auf das große Geld getrieben ist. Solche Teams verlieren oft bei den ersten Schwierigkeiten die Lust. Auch ein zu großes Ego wirkt auf uns aus dem gleichen Grund abschreckend.“

– Rolf Christof Dienst, VC-Investor

Mehr zum idealen Gründungsteam für dein Startup

Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du ein Gründungsteam zusammenstellst, findest du in meinem Buch „Startup-Finanzierung“ ein ausführliches Kapitel dazu, unter anderem mit folgenden Themen:
Startup Finanzierung - Buch-Cover

  • Warum Mitgründerinnen und Mitgründer suchen?
  • Was für Mitgründerinnen und Mitgründer brauchst du?
  • Outsourcing und normale Angestellte als Alternative?
  • Wie du die richtigen Personen für dein Gründungsteam findest
  • Anreize für Mitgründerinnen, Mitgründer und erste Angestellte geben

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So schaffst du es in einen Startup-Accelerator (Veronika Riederle)

So schaffst du es in einen Startup-Accelerator: Eine Gründerin erzählt

Gerade habe ich wieder zwei Tage mit unglaublich viel Input hinter mir: Wir haben die Auswahl-Pitches für unseren XPRENEURS Incubator abgeschlossen. Für unser Team sind die Pitches immer ein Highlight. Wir lernen die verschiedenen Startups live in Action kennen, und wir erfahren selbst auch viel Spannendes bei den Präsentationen.

Für Gründerinnen und Gründer kann der Auswahl-Pitch ein nervenaufreibender Termin im Bewerbungsprozess sein. Wie auch bei anderen Finanzierungs-Terminen gilt auch bei der Bewerbung für einen Startup-Accelerator wie XPRENEURS: intensive Vorbereitung und hartnäckiges Üben ist alles!

So schaffst du es in einen Startup-Accelerator: Eine Gründerin erzählt von ihrer Bewerbung

In meinem Buch „Startup-Finanzierung“ beschreibt Veronika Riederle von Demodesk, wie sie und ihr Mitgründer es in den Y Combinator geschafft haben.

2017 gründeten die XPRENEURS-Alumni Veronika Riederle und Alex Popp Demodesk. Demodesk ist die erste cloud-basierte Screen-Sharing-Plattform, die in jedem Webbrowser funktioniert und Unternehmenskunden beim digitalen Vertrieb und Kundensupport über das Internet unterstützt. Im Winter 2019 wurde Demodesk in den Startup-Accelerator Y Combinator im Silicon Valley aufgenommen. Beim abschließenden Demo Day sammelte das Startup seine erste Finanzierung ein.

Veronika Riederle erläutert:*

Veronika Riederle (rechts) und Alex Popp von Demodesk

Veronika Riederle und Alex Popp von Demodesk in Silicon Valley

„Der Y Combinator hat zwei Bewerbungs-Deadlines im Jahr. Wir reichten unsere erste Bewerbung mit Pitchvideo und Online-Formular bereits für den Sommer 2018 ein. Obwohl wir uns Feedback von Freunden, Investoren und Alumni des Programms einholten und unsere Bewerbung bestimmt 20 Mal überarbeiteten, wurden wir nicht eingeladen.

Beim zweiten Versuch, ein halbes Jahr später, hatte sich an unserer Idee nichts geändert – aber wir konnten inzwischen mehr Fortschritte und Traction vorweisen: Unser Produkt funktionierte und wir hatten mehr als zehn zahlende Kunden. Und das machte offensichtlich den Unterschied, denn diesmal wurden wir vier Wochen später nach Mountain View zum Interview eingeladen!

Das persönliche Interview ist wie ein sehr intensives Gespräch.

Drei Partnerinnen oder Partner des Y Combinator fragen dich 40 bis 80 kurze Fragen in zehn Minuten. Du hast also 8 bis 12 Sekunden pro Frage für deine Antwort! Die Partnerinnen und Partner sind extrem gut darin, dein Geschäft auf diese Weise schnell zu verstehen.

Üblicherweise fängt das Interview mit der Frage an: ‚Also, erzählt mal: Was macht ihr?‘ Dann folgen Fragen zu dem Problem, das du löst, deinem USP, dem Markt, dem Team und der Kundenakquise. Achte darauf, dass du kurz und auf den Punkt antwortest und nicht in Fachjargon verfällst. Erkläre dein Produkt so, dass es deine Oma oder dein sechsjähriges Kind verstehen würde!

Genauso wie zur Online-Bewerbung gibt es auch zum Interview tolle Infos online, die du dir auf jeden Fall vorher ansehen solltest. Wir haben das Interview außerdem rund 15 Mal mit befreundeten Gründern, Investoren und dem Y Combinator Pioneer Fund geübt, der diese Dienstleistung auch anbietet.

Was das Interview angeht, halte dich an den gesunden Menschenverstand.

Sei pünktlich (wir waren 30 Minuten vorher vor Ort), schüttel den Interviewerinnen und Interviewern die Hand und danke ihnen für die Einladung. Verteile klare Rollen in deinem Team, so dass du weißt, wer welche Frage beantwortet und deinem Mitgründer nicht ins Wort fällst. Deine Persönlichkeit und wie du dich beim Interview verhältst, spielen eine größere Rolle, als du denkst!

In unserem Fall lief das Interview nicht ganz so toll, aber wir haben wohl doch die Neugier der Interviewer geweckt. Deswegen bekamen wir gleich am Nachmittag die seltene Chance, ein weiteres Gespräch mit einem zweiten Interviewerteam zu führen.

Die Zu- oder Absage kommt dann am gleichen Tag.

Bei einer Absage bekommst du eine Email, bei einer Zusage einen Anruf. Für uns war es fast ein magischer Moment: Alex und ich waren im Auto auf dem Weg zurück nach San Francisco, als mein Telefon klingelte. Tim Brady sagte: ‚Hey, hier ist Tim von Y Combinator, hast du gerade Zeit zu sprechen? Ihr und euer Unternehmen habt uns gefallen und wir würden gern in euch investieren.‘“

– Veronika Riederle, Mitgründerin von Demodesk

Mehr zur Bewerbung für Startup-Acceleratoren

Auch wenn sich die Bewerbungsprozesse für Startup-Acceleratoren von Stadt zu Stadt oder Accelerator zu Accelerator unterscheiden: Der grundlegende Prozess ist immer der gleiche. Startup Finanzierung - Buch-Cover

Wenn du mehr zu Startup-Acceleratoren erfahren möchtest, findest du in meinem Buch „Startup-Finanzierung“ ein ausführliches Kapitel dazu, unter anderem mit folgenden Themen:

  • Was ist ein Startup-Accelerator? (oder auch: Inkubator?)
  • Was ist das Geschäftsmodell eines Accelerators?
  • Wann und in was investieren Acceleratoren?
  • Was sind der Mehrwert und Nachteile der Teilnahme an einem Accelerator-Programm?
  • Wie wirst du in ein Accelerator-Programm aufgenommen?

Hol dir das Buch „Startup-Finanzierung“ hier:

„Startup-Finanzierung“ als Kindle eBook

„Startup-Finanzierung“ in der edlen Hardcover-Edition

 

*Diese Fallstudie aus meinem Buch „Startup-Finanzierung“ basiert auf einem ausführlicheren Artikel von Veronika zum Bewerbungsprozess für den Y Combinator auf Medium.

Warum Investoren nicht in GreenTech-Startups investieren

6 Gründe, warum Investoren nicht in dein GreenTech-Startup investieren (und wie du sie trotzdem überzeugst)

GreenTech, CleanTech, Renewable Energy – auch Investoren tun gerne Gutes, und das am besten mit weltweitem Impact. Nicht erst seit den „Fridays for Future“ ist klar, dass Umwelt- und Klimaschutz im wahrsten Sinne des Wortes Themen mit Zukunft sind.

Bei vielen Gründerinnen und Gründern, die sich schon länger im Markt tummeln und nach Investoren oder einer Finanzierung für ihr Startup suchen, drängt sich die Frage auf:

Wenn „grüne“ Startups für Investoren angeblich so interessant sind – warum investieren sie dann oft doch nicht in GreenTech?

Aus meiner Erfahrung als Business Angel und Gesprächen in meinem Netzwerk habe ich 6 Gründe dafür identifiziert, warum Investoren vor einem Investment in dein GreenTech-Startup zurückschrecken.

6 Gründe, warum Investoren nicht in dein GreenTech-Startup investieren

1. Monetarisierung I – Wer zahlt denn für das gesparte CO2?

Schön, dass deine Technologie CO2 spart. Aber am Ende ist es (heute leider noch) oft die Ökonomie, die am Ende bei der Kaufentscheidung die Oberhand hat. Wenn du nicht darstellen kannst, dass deine ökologisch bessere Lösung auch die ökonomisch beste ist, hast du sowohl bei deinen Kunden als auch bei den Investoren gleich ganz schlechte Karten.

2. Monetarisierung II – Gibt es irgendwann einen plausiblen Käufer für dein Startup?

Der GreenTech- und CleanTech-Markt ist zwar riesig, aber auch noch recht neu. Hier fällt es schwer, aus dem Stehgreif logische Exit-Kandidaten zu finden, die dein Unternehmen in einigen Jahren kaufen werden. Denn hier gibt es noch kein Google oder Amazon, deren Geschäftsmodell dein Unternehmen perfekt ergänzen würde. Abgesehen davon stellen sich Investoren oft die Frage: Wenn du dich so sehr mit deiner grünen Mission identifizierst – wirst du dann überhaupt in 5, 7 oder 10 Jahren verkaufen wollen und dein Unternehmen auf dieses Ziel hin optimieren?

3. Stereotype – Kann der „Gutmensch“ auch Shareholder Value konsequent optimieren?

Deine Motivation als Gründerin oder Gründer in allen Ehren – aber Umwelt- und Klimaschützer haben leider nicht den besten Ruf als Unternehmer. Überspitzt gesagt: Wenn dir vor allem Eisbären und Bienen am Herzen liegen, wirst du dich dann überhaupt ausreichend um den Cash-Return deiner Investoren und Gesellschafter kümmern? Dazu kommt, dass Investoren die Erfahrung gemacht haben, dass in grünen Startups oft die Grenze zwischen Aktivismus und Geschäft verschwimmt. Das birgt Potenzial, aber auch Risiken: Wenn dein Team vor allem aus deinen Freunden und anderen Verbündeten besteht, bist du dann willens, auch diesen Personen klare Ansagen im Sinne deines Geschäfts zu machen? Oder wirst du davor zurückschrecken, um deine Freundschaften zu erhalten?

4. Regulatorik – Ist der Markt abhängig vom Regulator und politischen Prozessen?

Es muss nicht gleich ein Donald Trump sein, der den Klimawandel ganz verleugnet. Aber gerade die Branchen GreenTech, CleanTech und Erneuerbare Energien stehen und fallen mit der aktuellen politischen Stimmung. Schon an der deutschen Solarindustrie, die anfangs boomte und dann von der Politik fallen gelassen wurde, haben sich zahlreiche Investoren die Finger verbrannt. Das wirkt bis heute nach.

5. Öffentliche Beschaffung – Ist das nicht noch schwerer und langsamer als B2B-Vertrieb?

Nicht genug damit, dass dein Startup in den Augen von Investoren so sehr von den unvorhersehbaren Launen der Politik abhängt. Wenn du dich in Bereichen der Infrastruktur (Energieversorgung) oder Verkehr (E-Mobilität) tummelst, hast du es oft mit öffentlichen Kunden zu tun. Und angesichts der zahlreichen Restriktionen, die deren Vergabeverfahren so mit sich bringen, kann es ein sehr, sehr mühsames Geschäft werden, mit öffentlichen Abnehmern bis zum Vertragsabschluss zu kommen.

6. Entwicklungsbedarf – Welche Kosten und Risiken lauern in der Technik und IP?

Um den Klimawandel zu stoppen, brauchst du nicht weniger als eine revolutionäre Lösung. Und was revolutionäre Lösungen so an sich haben, ist oft ein großes technisches Risiko. Wird dein Wellenkraftwerk wirklich so funktionieren wie geplant? Wenn deine Batterie so energieeffizient ist, wie du sagst, warum hat sie dann bisher noch niemand sonst gebaut? Und selbst, wenn alles erwiesenermaßen funktioniert: Kannst du deine IP selber nutzen oder wird deine Lösung sowieso in Nullkommanichts nachgebaut?

Wie du es schaffst, dass Investoren trotzdem in dein GreenTech-Startup investieren

Ganz ehrlich: Um institutionelle Investoren (VC-Fonds oder Banken) von einem Investment in dein GreenTech-Startup zu überzeugen, brauchst du angesichts der oben genannten 6 Punkte vermutlich handfeste Nachweise dafür, dass die Risiken nicht auf dein Geschäftsmodell zutreffen. Oder noch besser: dass du diese Hürden erwiesenermaßen schon überwunden hast.

Bereits vorher hast du aber gute Chancen, einen Business Angel auch schon in einer frühen Phase von einem Investment in dein GreenTech-Startup zu überzeugen – wenn du den richtigen Angel ansprichst.

Du musst den jeweiligen Business Angel und seine Motivation verstehen, um den richtigen anzusprechen!

Wie Nicolaj und ich in unserem Buch im Detail darstellen, ist Business Angel nicht gleich Business Angel. Sie haben zwar statistisch gewisse Charakteristika gemeinsam – sind etwa mehrheitlich männlich, mit eigener Unternehmererfahrung und vorrangig deutschen Startups aus ihrer Nähe im Portfolio – unterscheiden sich aber stark in ihrer Investment-Motivation.

Warum investieren Business Angels?

Einen Angel, der vor allem zu seinem eigenen Wohl investiert – um Geld zu verdienen oder durch dich weiter unternehmerisch erfolgreich zu sein – wirst du mit einem hoch risikobehafteten Investment wie deinem GreenTech-Startup aus den oben genannten 6 Gründen schwer überzeugen können. Eine Angel-Investorin hingegen, die sich als Impact-Investorin sieht und ihr Kapital „zum Wohl der Welt“ einsetzen möchte, wird sich viel eher auch schon früh mit dir auf das Risiko einlassen.

Natürlich kannst du nicht von außen in die Business Angels hineinschauen. Aber du kannst dich strategisch nach geeigneten Business Angels umsehen, die deine Motivation teilen.

Wo findest du Business Angels, die in GreenTech investieren?

1. Events und Pitchwettbewerbe

Solche Investoren findest du beispielsweise im Publikum oder der Jury von Pitchwettbewerben, bei denen es explizit um GreenTech oder CleanTech geht. Dazu gibt es viele: von lokalen Pitch-Events wie Samsungs Life’s A Pitch: Empower Society über die deutschlandweiten Next Economy Awards bis hin zu den international renommierten Green Awards (ehemals GreenTec Awards). Auch das Business Angels Netzwerk Deutschland (BAND e.V.) und der Bundesverband Deutscher Startups veranstalten regelmäßig solche Events für GreenTech-Startups. Und würden sich die Investoren nicht für dein Thema interessieren, wären sie nicht hier!

2. GreenTech- und CleanTech-Acceleratoren

Stehst du mit deiner Idee noch ziemlich am Anfang, kannst aber bereits ein Team und eine überzeugende Geschäftsidee vorweisen? Dann stehen dir die Türen zu verschiedenen GreenTech-Acceleratoren offen, die genau solche Ideen wie deine fördern wollen. Den besten Ruf hat hierzulande der von der EU unterstützte Climate-KIC, aber es gibt auch andere spezialisierte oder regionale Programme wie beispielsweise den Baden-Württemberger Smart Green Accelerator, die GreenTech-Startups wie deines suchen.

Diese Programme machen dich fit für ein Investment. Und am Ende der meist 3- oder 6-monatigen Programme steht der Demo Day, an dem du dein Startup einer ausgewählten Anzahl an interessierten Investoren präsentieren kannst. Das ist deine Chance, bei interessierten Business Angels zu punkten und ein Investment einzustreichen!

3. Neue Angels mit grüner Motivation

Eine andere Möglichkeit ist, unter den Unternehmerinnen und Unternehmern in deiner Region nach Personen zu suchen, die sich bereits durch ihr Engagement für die Umwelt oder grüne Technologien hervorgetan haben. Vielleicht findest du unter ihnen einen „Neuen Angel“: Also eine Person, die vielleicht noch nicht einmal weiß, dass er „Business Angel“ ist – aber Lust hat, dein GreenTech-Startup zu unterstützen?

Du musst schon etwas kreativ werden – wenn du deine Investorensuche aber strategisch angehst, erhöhst du deine Chancen auf ein Investment enorm. Und du sparst dir eine Menge Zeit, in der du dir von irrelevanten Investoren die oben genannten 6 Gründe anhören musst, warum sie dein Startup zwar toll finden, aber nie investieren würden…

Warum Investoren nicht in GreenTech-Startups investieren

Wie hast du deinen Investor für dein GreenTech-Startup gefunden?

Teile deine Erfahrungen mit uns! Vielleicht interviewen wir dich und dein Startup dann für die nächsten Ausgabe von „Startup-Finanzierung: Dein Insider-Guide“.

Bis dahin kannst du noch einige Tage kostenlos in unser Buch reinschauen. Nutze deine Chance und trag dich ein auf StartupFinanzierung.com!

Diese Gründer haben trotz Risiko Investoren gefunden

Investoren finden trotz Risiko? So schafften es diese Startup-Gründer

„Deine Geschäftsidee ist genial – aber das Risiko ist zu hoch.“

Hast du schon einmal eine solche Absage von Investoren bekommen?

Investoren interessieren sich nicht für Ideen – sie bewerten Risiken

Risiken gibt es in der Startup-Welt wahrlich genug:

  • Marktrisiko: Kunden kaufen lieber bei der Konkurrenz. Oder niemand braucht dein Produkt, weil es kein Problem löst.
  • Technisches Risiko: Dein Produkt funktioniert nicht. Oder es ist einfach viel zu teuer.
  • Teamrisiko: Dein Team schafft es nicht, deine Geschäftsidee (schnell genug) in die Tat umzusetzen.

Jedes dieser Risiken kann dazu führen, dass dein Startup scheitert und dein Investor sein gesamtes Geld verliert. Und deswegen schaut er oder sie sich diese Risiken sehr, sehr genau an.

Für unser Buch haben wir erfolgreiche Gründerinnen und Gründer gefragt: Wie habt ihr es geschafft, das Risiko eurer Geschäftsidee soweit zu senken, dass Investoren bereit waren, in euer Startup zu investieren?

So haben es diese Gründer geschafft, Risiken zu senken und Investoren zu finden

1. Marktrisiko

Von der Konkurrenz ausgestochen zu werden ist einer der häufigsten Gründe für das Scheitern eines Startups. Noch bevor es überhaupt zur Investorensuche kam, hatten die Gründer von FlixBus selbst große Bedenken, dass das Marktrisiko zu hoch sein könnte. Gründer und CEO André Schwämmlein erläutert:

André Schwämmlein, CEO und Gründer von FlixMobility

André Schwämmlein, CEO und Gründer von FlixMobility

„Wir hatten im Gründerteam schon 2009 den bald liberalisierten Fernbusmarkt als äußerst attraktiv identifiziert. Dann haben wir das Projekt aber doch beiseitegelegt, weil wir davon ausgingen, dass die Deutsche Bahn den durch die Liberalisierung neu entstehenden Markt dominieren wird. In 2011 äußerte sich aber ein Bahnvorstand in einem Interview, dass die DB nicht an den Markt glaubt und kein neues Angebot aufbauen wird. Erst dann sind wir mit voller Kraft durchgestartet.“

– André Schwämmlein, Gründer und CEO von FlixMobility

Die Story ging bekanntermaßen gut aus: FlixMobility ist heute Marktführer in Europa und zählt als Unicorn zu den größten Startup-Erfolgsgeschichten Deutschlands.

Was passiert, wenn ein Produkt nicht funktioniert, hat Freya Oehle von Spottster erlebt. Die Preisplattform benachrichtigte Nutzer, sobald ein vorgemerktes Produkt günstiger zu bekommen war. Das Startup schrieb dank viel positiver PR und Fernsehauftritten bei DHDL und Galileo eigentlich schwarze Zahlen. Aber:

Freya Oehle, ehem. Gründerin und Geschäftsführerin von Spottster

Freya Oehle, ehem. Gründerin und Geschäftsführerin von Spottster

„Unser B2B-Geschäft ist am Markt nie richtig ins Laufen gekommen. Bei den großen Unternehmen, mit denen wir zusammenarbeiteten, wurden wir von Abteilung zu Abteilung durchgereicht. Es dauerte oft fünf bis sechs Iterationen, bis die Kunden verstanden hatten, was wir eigentlich wollten. Nach 24 Monaten intensiver Arbeit mit zwei Pilotkunden hatten wir erst zwei Testkampagnen starten können, die zudem so vorsichtig und klein angelegt waren, dass die Ergebnisse praktisch wertlos waren. Bei diesem Tempo hätten wir noch zwei Jahre auf Sparflamme weiterarbeiten müssen, bis wir wirklich erfolgreich gewesen wären.“

– Freya Oehle, ehem. Gründerin und Geschäftsführerin von Spottster

2017 entschlossen sich Freya und Tobias freiwillig, ihr Unternehmen aufzugeben. Heute sind sie erfolgreich mit dem Softwareentwicklungs-Startup 3tausendsassa am Markt.

2. Technisches Risiko

Auch wenn es eine Marktchance gibt, könnten dich technische Herausforderungen daran hindern, diese Chance zu ergreifen. Verbraucher und die Industrie wünschen sich beispielsweise schon lange effizientere Lösungen für Energiespeichertechnologien – aber es ist ein langer und steiniger Weg von den ersten Ergebnissen im Labor bis zur marktreifen Anwendung. Und so ist es nicht leicht, Investoren zu finden, die dieses Risiko in Kauf nehmen.

Wie es gelingen kann, Investoren davon zu überzeugen, das Risiko einzugehen, erzählt Michael Peither vom Münchner Startup VoltStorage:

Michael Peither, Gründer und CTO von VoltStorage

Michael Peither, Gründer und CTO von VoltStorage

„Unser potenzieller Investor war sehr erfahren im Energiesektor und stellte zahllose Fragen zu unserer Technologie. Wir mussten nicht nur zeigen, dass wir beim Thema Batterien sattelfest waren, sondern wir mussten den Fonds auch davon überzeugen, das wir das Gesamtkonzept wirklich umsetzen konnten. Immerhin ging es hier um so unterschiedliche und komplexe Bereiche wie Rohstoffe und Chemie, Elektronik, Hardware-Entwicklung, IT – und wir waren im Endeffekt immer noch nur drei Studenten mit einer rudimentären Prototypen-Batterie und einer Powerpoint-Präsentation. Die Due Diligence war also extrem hart, aber wir haben den Fonds schließlich überzeugt.

Allen Tech-Startups würde ich raten: Sucht euch jemanden mit gutem Standing in der Branche, der eure Technologie und eure Geschäftsidee extern validiert – das überzeugt auch andere, an euch zu glauben. Gerade wenn ihr noch nicht so viel vorzuweisen habt, ist ein fachlich und persönlich überzeugendes Auftreten entscheidend. Auch das gibt euch die Glaubwürdigkeit, die Investoren für ihre Entscheidung brauchen.“

– Michael Peither, Gründer und CTO von VoltStorage

3. Teamrisiko

Das Teamrisiko besteht … aus dir! Es ist das Risiko, dass du und dein Team nicht die Fähigkeiten oder die Erfahrung haben, die bestehende Marktchance voll auszunutzen. Vielleicht überrascht es dich, aber: Selbst bei Startups, die ein hohes Marktrisiko und/oder ein hohes technisches Risiko mit sich bringen, sehen viele Investoren das Team als größten Risikofaktor an. Denn wenn du und dein Team nicht die erforderlichen Fähigkeiten habt, um das Vorhaben erfolgreich umzusetzen, werdet ihr in der Entwicklungs- oder Vertriebsphase scheitern. Oder die Konkurrenz überholt dich, weil sie die Marktchance besser und schneller nutzt.

Das bedeutet aber nicht, dass du bereits erfahrener Seriengründer sein musst, um einen Investor zu finden, der in dich und dein Team investiert. Wie du es schaffst, selbst als Student ein Raketenunternehmen (buchstäblich!) zu gründen und zu finanzieren, erklärt Daniel Metzler von Isar Aerospace:

Daniel Metzler, Mitgründer von Isar Aerospace

Daniel Metzler, Mitgründer von Isar Aerospace

„Dass es uns gelungen ist, praktisch noch als Studenten-Projekt erst das Vertrauen der Kunden und dann auch das der Investoren zu gewinnen und eine einstellige Millionensumme einzuwerben, lag meiner Einschätzung nach vor allem daran, dass wir bereits intensive Praxiserfahrungen aus dem Projekt vorweisen konnten. Dort arbeiten seit etwa fünf Jahren regelmäßig 40 Studierende an der Entwicklung von Höhenforschungsraketen, die dann auch gelauncht werden – es sind also bereits eine Menge Personenjahre in die Entwicklung geflossen!“

– Daniel Metzler, Mitgründer von Isar Aerospace

Welches Risiko ist für dein Startup am größten?

Hat ein Investor dein Startup schon mal wegen eines hohen Risikos kritisiert? Wir wollen deine Erfahrungen hören. Teile sie mit uns in den Kommentaren!Startup Finanzierung - Buch-Cover

Wenn dich die Erfahrungen anderer Gründerinnen und Gründer interessieren, schau dir unbedingt unser Buch an: Hier erzählen wir die ausführlichen Stories von Freya Oehle, André Schwämmlein, Michael Peither, Daniel Metzler und mehr als 35 anderen Startup-Gründern!

Auf www.startupfinanzierung.com kannst du noch wenige Tage kostenlos in den Volltext reinlesen. Nutze die Chance!

Warum du die "10 besten Wege zur Startup-Finanzierung" vergessen solltest

Warum du „die 10 besten Wege zur Startup-Finanzierung“ vergessen solltest

Auf der Suche nach Finanzierungstipps für dein Startup findest du im Internet vor allem eins: Zahllose Links wie „Die 10 besten Wege, dein Startup zu finanzieren“ oder „15 Möglichkeiten für eine erfolgreiche Startup-Finanzierung“.

Finanzierungsquellen gibt es also genug. Warum scheitern dann trotzdem so viele Startups an dem Thema Finanzierung und Kapitalsuche?

Die größte Hürde: Nicht irgendeine, sondern die richtige Finanzierungsquelle finden

Viele gute Ideen scheitern in einer frühen Phase: Es gelingt ihnen nicht, potenzielle Verbündete (Mitgründer, Acceleratoren) oder Geldgeber (Banken, Business Angels, Venture Capital) zu finden, um die notwendigen Ressourcen für einen Aufbau des Unternehmens zu mobilisieren.

Immer wieder haben Nicolaj und ich beobachtet, dass Gründer zur falschen Zeit mit den falschen Botschaften bei den falschen Ansprechpartnern Unterstützung suchen. Warum? Weil sie nicht verstehen, wie Investoren und Banken denken!

Wie es Nicolaj in unserem vorherigen Post bereits erwähnt hat: Es nutzt überhaupt nichts, sich 10 beliebige Wege anzusehen, wo es Geld für dein Startup geben könnte, wenn du dich dann blind auf den Investor, die Bank oder die Crowd stürzt.

5 einzigartige Startups

Dein Startup ist einzigartig – so wie deine beste Option für die Finanzierung

Dein Schlüssel zur Finanzierung: Lerne, wie ein Investor zu denken!

Business Angels, VC-Fonds, Crowdfunding-Unterstützer oder Banken – hast du dich einmal in diese Investoren hineinversetzt?

Zu wissen, mit wem du es zu tun hast, ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Deal. Das gilt auch, wenn du einen Deal mit einer Bank oder einem Investor machst.

Um jemanden wirklich zu verstehen, musst du wissen, wie er oder sie denkt. Und dafür musst du verstehen, was seine oder ihre Entscheidungen antreibt.

Investoren denken entlang der Dimensionen Risiko und Ertrag

Die meisten Gründerinnen und Gründer starten mit einer Idee, denn die Idee hinter ihrem Startup-Projekt treibt sie an und gibt ihnen Energie. Ihre Idee ist die Projektion ihrer Vision; eine Art Brille, durch die sie die Welt sehen.

Die Mehrheit der Investoren denkt nicht über Ideen nach. Tatsächlich sind die meisten Investoren eher der Ansicht, dass der Wert einer Geschäftsidee sehr begrenzt ist – erst das, was nach der anfänglichen Idee getan wird, schafft den Wert.

Investoren und Banken denken entlang der Dimensionen Risiko und Ertrag. Sie akzeptieren und handeln mit verschiedenen Stufen von Risiko. Für eine Bank oder einen Investor ist eine Idee nichts weiter als ein Risiko, das gegen mögliche Erträge abgewogen werden muss. Genau aus diesem Grund bekommen viele Gründer kein Kapital für ihre Geschäftsidee.

Eine Idee (egal wie gut sie scheint) ist noch 100 Prozent Risiko. Natürlich werden Investoren „Nein“ zur Finanzierung deiner Idee sagen. Sie haben keine Wahl.

Vergiss „Die 10 besten Wege zur Startup-Finanzierung“

Statt im Internet beliebig lange Listen über 10, 20 oder 30 Wege zur Startup-Finanzierung zu lesen, versetze dich in deine potenziellen Kapitalgeber hinein: Welches Risiko/Ertrag-Profil hat dein Startup aus ihrer Sicht? Passt das zu ihrem Finanzierungfokus?

Startup Finanzierung - Buch-CoverGenau das tun wir in unserem Buch „Startup-Finanzierung“. 

Wir drehen die Perspektive um und erzählen dir aus unserer eigenen Erfahrung als Investoren, Gründer und Mentoren:

  • Wonach Investoren dein Startup wirklich beurteilen
  • In welcher Phase Investoren in welche Startups investieren
  • Was du tun musst, um die Risiken deines Startup-Projekts so weit zu minimieren, dass es für Investoren attraktiv wird

Ein paar Tage kannst du noch kostenlos in unser Buch „Startup-Finanzierung“ reinlesen!

Trag dich ein auf www.startupfinanzierung.com für den kostenlosen Vorab-Zugang zum Buch und hinterlass uns deine Kommentare im Dokument oder unter diesem Post.

Wir freuen uns auf dein Feedback!

Worum es in „Startup Finanzierung“ geht

Worum geht es in „Startup-Finanzierung“?

In meinem vorherigen Post zum Thema „Warum wir ein Buch über Startup-Finanzierung geschrieben haben“ habe ich ja bereits erzählt, wie Nicolaj und ich darauf gekommen sind, dieses Buch-Projekt zu starten. Und was steht nun drin?

Worum geht es in „Startup-Finanzierung: Dein Insider-Guide“?

In unserem Buch „Startup Finanzierung“ geht es darum, Gründerinnen und Gründern ein Verständnis für Investoren zu geben und sie darauf vorzubereiten, Investoren ihr Projekt zu pitchen. Wir beschreiben, was Startup-Gründer tun müssen, um ihr Projekt weit genug zu entwickeln und seine Risiken so weit zu minimieren, dass es für professionelle Investoren attraktiv wird. Und wir helfen Gründerinnen und Gründern dabei, den Prozess nach einer erfolgreichen Verhandlung mit einer angemessenen Bewertung und den richtigen Vertragsbedingungen abzuschließen.

Besonders stolz sind wir darauf, dass wir für die deutsche Ausgabe des internationalen Bestsellers knapp 100 aktuelle Case Studies und Expertenstimmen von deutschen Top-Gründern, Investoren und vielen weiteren Finanzierungsexperten gewinnen konnten, beispielsweise Bastian Nominacher (Celonis), Rolf Christof Dienst (VC Wessel Management), Thomas Wilke (42CAP), Maria Sievert (Inveox), André Schwämmlein (Flixbus), Florian Huber (Business Angel des Jahres 2018), Carolin Häussler (Professorin an der Uni Passau), Oliver Trinchera (KINEXON), Lin Kayser (hyperganic-Seriengründer), Christian Lindener (Wayra), Felix Haas (Bits & Pretzels), Friderike Bruchmann (Medikura), …

Lies jetzt schon ins Buch rein (kostenlos!)

Das Buch soll im Herbst 2019 erscheinen. Wir geben dir aber jetzt schon die Chance, kostenlos in die Vorab-Version reinzulesen – wenn du uns dafür dein Feedback gibst 😉

Und so funktioniert’s:

Und als kleinen Extra-Anreiz für dich verlosen wir unter unseren Beta-Leserinnen und Lesern 3x ein kostenloses Exemplar des Hardcover-Buchs für das beste Feedback!

Nicolaj und ich sind enorm gespannt auf deine Meinung!

Wir freuen uns, von dir zu hören!

Warum ein Buch über Startup-Finanzierung?

Ich erlebe es immer wieder bei Gründerinnen und Gründern, die ich auf Veranstaltungen treffe: Prototyp und Team stehen, der Businessplan auch – aber irgendwie hakt es mit der Investorensuche. Es herrscht eine gewisse Ratlosigkeit: Woran liegt’s?

Finanzierungslücke oder gedankliche Lücke zwischen Gründern und Investoren?

Von außen scheint die Suche nach einer Finanzierung ja in der Tat eine Art Glücksspiel zu sein. Auf Gründerszene.de häufen sich die News von Millionen-Runden und Unicorns, aber auf die eigenen Mails und Pitches reagiert kein Angel, kein VC und keine Bank. Was soll man da noch tun?

Ich selber habe nicht nur viele Startups betreut, sondern inzwischen auch in eine ganze Reihe von Teams investiert – kenne also beide Seiten des Tischs. Und meine Erfahrung ist: Das größte Problem bei der Finanzierungssuche ist das fehlende Verständnis von Gründern dafür, wie Kapitalgeber ticken. Statt einer echten Finanzierungslücke gibt es eine gedankliche Lücke zwischen Kapitalgebern und Gründern – das ist die Lücke, in die die meisten Startups fallen.

Der Schlüssel zur Finanzierung: Verstehen, wie Investoren ticken

Nicolaj Højer Nielsen, mein Co-Autor und befreundeter Business Angel, hat es auf den Punkt gebracht:

Gründer müssen besser verstehen, wie Kapitalgeber und Investoren denken. Dann könnten sie sich die Mühe sparen, ihnen ihr Projekt in einer zu frühen Phase vorzustellen. Und wenn die Zeit dann später reif für den Pitch ist, wären sie besser vorbereitet und hätten eine viel bessere Chance, sich eine Finanzierung zu sichern.

Aus diesem Gedanken heraus haben Nicolaj und ich uns nun gemeinsam dazu entschlossen, unsere Insider-Perspektive als Investoren mit Gründerinnen und Gründern zu teilen und Nicolajs internationalen Bestseller zum Thema „Startup-Finanzierung“ als erweitertes und aktualisiertes Handbuch auf Deutsch für Gründerinnen und Gründer herauszubringen.

Was meinst du dazu?

Gibt es eine Verständnislücke zwischen Gründerteams und Investoren? Schreib uns deine Meinung in die Kommentare!